Stauden im Garten

Blütenpracht durchs ganze Jahr

Na gut, ich habe ein wenig geschummelt. Das ganze Jahr über ist es kaum möglich eine regelrechte Blütenpracht in den Garten zu bringen. Aber selbst in der Zeit von Dezember bis März kann z.B. mit der Christrose noch ein wenig Blütenzauber in den Garten gebracht werden.

In der Zeit von Februar bis November jedoch ist es fast überall möglich die unterschiedlichsten Stauden zu verwenden. Und in der Zeit von Mai bis Oktober ist eine so große Vielfalt an Stauden verfügbar, dass Ihren Wünschen kaum Grenzen gesetzt sind.

Da gibt es große und kleine, kräftige und zierliche, breite und schmale, robuste und empfindliche, auffällige und schlichte Stauden. Und das schöne daran ist, dass ganz viele dieser wunderbaren Pflanzen miteinander kombiniert werden können. Dies führt dazu, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Wichtig ist mir bei der Verwendung von Stauden, dass sie möglichst heimischer Herkunft, oder Züchtungen aus eben diesen Pflanzen sind. Somit ist eine gewisse Robustheit gegeben und unsere heimische Tierwelt findet die auf sie zugeschnittene Nahrung und notwendigen Lebensräume.

Wie auch bei den Gehölzen kann mit Stauden ebenfalls durch die Verwendung von Solitärpflanzen schnell eine gewünschte Gestaltung erreicht werden. Der Vorteil bei Stauden ist jedoch, dass dafür nicht teure Exemplare erst einmal in der Baumschule gezogen werden müssen. Vielmehr bieten einige Stauden die erstaunliche Fähigkeit innerhalb von ein bis zwei Wochen Höhen zu erreichen, die bis zu 250 cm reichen. Verbunden mit einer interessanten Blüte machen derartige Pflanzen jeden Garten in kürzester Zeit zu einem liebenswerten Lebensraum. Der einzige Nachteil ist, dass diese Pflanzen in der Regel im Winter einziehen und somit den Standort wieder etwas verändern. Unsere heimische Vogelwelt freut sich jedoch über die vielen Samen- und Blütenreste, sofern Sie die Stauden bis zum Frühjahr ungeschnitten stehen lassen.

Mit Gräsern und Farnen lassen sich die blütenlosen Zeiten gut überbrücken. Dabei sind viele Gräser auch immergrün, so dass Sie selbst im tiefsten Winter noch Freude an Gartenpflanzen haben können. Durch die richtige Kombination von winterharten Stauden, Gräsern und Farnen kann ein Garten erst so richtig lebendig, attraktiv und wertvoll werden.

Und bei richtiger Pflanzung ( Anzahl pro qm, Bodenverhältnissen, Lichteinfall, Gemeinschaft mit Gehölzen ) ist nach ein bis zwei Jahren der Pflegeaufwand oft sehr gering. Zudem sind Veränderungen von Staudenpflanzungen relativ leicht zu bewerkstelligen, da ihr Wurzelwachstum im Allgemeinen wesentlich schwacher ist als bei Gehölzen. Somit sind praktisch jederzeit ohne großen Aufwand Umgestaltungen oder Ergänzungen möglich. Ein gelegentlicher Austausch einiger Staudenflächen schafft schnell wieder neue Blühaspekte in Ihrem Garten.

Sie sehen, dass mir die Verwendung von Stauden sehr am Herzen liegt. Sie sind die eigentlichen Stars einer Gartenanlage. Ihre Vielfalt und Nutzungsmöglichkeiten sind einfach grandios.